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Ja, und danach trafen wir uns wöchentlich und die Übungen waren dieselben. Scheinbar! Aber langsam, zuerst für mich kaum merklich wurde die Ablenkung für den Hund erhöht, mehr Druck aufgebaut und den Menschen Zeit gegeben, das zu bemerken und sich immer besser auf den Hundepartner einzustellen. ,

Das Wichtigste war immer die Tiere freundlich und ruhig zu motivieren, auf dass sie auch die Achter, das Drauflegen auf fremde Menschen oder das Ausharren unter einem Riesentuch mitmachen wollten. Zwischendurch wurden sie gefüttert, gebürstet, sanft oder fester angefasst, mit sonderbaren Bewegungsmustern und Geräuschen konfrontiert, von Kinderwägen oder Rollatoren bedrängt, von vorbeieilendem Kinderspielzeug herausgefordert und immer wieder wurde als Belohnung geklickert und gefüttert.

Nach mehreren Malen lernte ICH langsam meine Körpersprache etwas besser zu kontrollieren und Carambas Stresssignale schneller zu deuten. Und SIE lernte, dass andauernd mit ihren Lieblingskeksen gefüttert wurde, wenn sie mit ihrer Aufmerksamkeit bei mir blieb und sich nicht ablenken ließ. Und das heißt was! Denn vor dieser Ausbildung wurde Futter als Belohnung von ihr bestenfalls gelegentlich erwogen.

Den Abschluss dieser Phase bildete am 26. Juni ein Spaziergang durch Salzburg, wo auch einige unserer Übungen unter SEHR GROSSER Ablenkung durchgeführt wurden. Vor dem Festspielhaus, in der Mönchsberggarage und im Hof von St. Peter mussten sich Hund und Frauerl oder Herrchen sehr konzentrieren um bei der Sache zu bleiben.

Sehr schön war es, das Lächeln zu sehen, das angesichts der etwa 12 bis 15 kunterbunten Hunde auf den Gesichtern der Menschen erstrahlte, die uns begegneten. Und sollten andere darunter gewesen sein, habe ich sie nicht wahrgenommen.

In einem Abschlussgespräch wurde mir dann zu meiner Freude mitgeteilt, dass Caramba und ich auch das Modul 3 besuchen durften. Falls nicht, wäre es auch kein Problem gewesen, denn man darf Modul 2 ohne weitere Kosten wiederholen.

Modul 1 – 14. April 2018 (Nussdorf am Attersee)

Posted: 28th November 2018 by juhudo in therapiehund
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Theorietag

9:00 – 17:00: Ein ganzer Tag Vorträge (und ein bisschen Gruppenarbeit) wieder von Bettina Falzeder und Leopold Slotta-Bachmayr zu den Themen

  • Ausbildung
  • Verein Humanis et Canis
  • Hundeverhalten und
  • Gesundheitsvorsorge für den Therapiehund

Unsere Vortragenden haben die Zeit an einem wunderschönen Frühlingstag vollständig ausgenutzt und wir interessante Stunden mit Hundethemen verbracht.

Modul 1, 17. April 2018

Drei Tage später begann der erste praktische Teil – ähnlich wie in einer Hundeschule, aber für Caramba und mich relativ viele Leute auf einem relativ kleinen Platz. Für die Hunde bedeutet das, dass sie sehr nahe an viele andere Artgenossen und Artgenossinnen herankommen, die sie nicht kennen und sie sollen dabei auf ihre FührerInnen konzentriert bleiben. Im Theorieteil am Samstag zuvor war uns ein bisschen über die Vorteile des Clickerns erzählt worden und ich konnte feststellen, dass mich Hund führen, clickern und füttern mit der richtigen Hand („Hast du vielleicht über Kreuz gefüttert?“) ganz schön (über)fordert. Die Übungen selbst waren nicht schwer, z.B. Achter um Kegel herum gehen, aber sie konzentriert und richtig durchzuführen und draufzukommen, was damit eigentlich gemeint ist, war dann gar nicht so einfach.

Alles fand in einer ausgesprochen ruhigen Atmosphäre statt und auch jedes Mensch-Hund-Team sollte auch seine Aufgaben möglichst ruhig erledigen, was mir anfangs gar nicht so leicht fiel, ich hatte mir schon sehr angewöhnt, Caramba mit Energie aufzufordern mit mir mitzumachen. Zwischen und während der Übungen wurden wir immer wieder „besucht“ und der Hund gefüttert, berührt – auch mit unterschiedlichen Gegenständen, was meine Hündin immer wieder gerne zu nicht immer angenehmen „Küssen“ veranlasste. Und ich wusste noch nicht, wie ich das auf nette Art ändern sollte.

Nach knapp einer Stunde fand noch eine tierärztliche Untersuchung statt, die bestätigen sollte, dass mein Hund gesundheitlich in der Lage war, die kommenden Aufgaben zu erfüllen. Check!

Kazuo Ishiguro: Der begrabene Riese

Posted: 3rd August 2018 by juhudo in Allgemein

Endlich wieder einmal ein Buch, von dem ich nur sehr ungern Abschied nehme. Es lag schon über ein Jahr im Stapel ungelesener Bücher und es hat sich immer wieder etwas anderes dazwischengedrängt. Gut so, jetzt in den Ferien konnte ich mich ungestört drei Tage land darin verlieren.
Die Geschichte beginnt in einer Art Hobbithöhle (allerdings viel ungemütlicher) im Britannien des 5. Jahrhunderts, in der ein altes Paar, Beatrice und Axl, miteinander leben, ganz real als Außenseiter, denn sie wohnen am Rand der Gemeinschaft und werden auch nicht mehr besonders geschätzt. Als sie sich bewusst werden, dass allen Menschen Erinnerungen fehlen, machen sie sich auf die Reise zu ihrem Sohn auf, von dem sie nicht wirklich wissen, wo er wohnt, wie man hinkommt und mit der Zeit war ich mir gar nicht mehr sicher, ob es ihn überhaupt gibt.
Das Vergessen bleibt ein zentrales Thema – und die Frage, ob Vergessen positiv ist oder nicht, vor allem, wenn Schreckliches geschehen ist. Eine eindeutige Antwort gibt es nicht. Nach und nach werden Teile der Erinnerung wieder freigelegt und diesen Weg gehen wir mit den beiden mit – und verspüren die Liebe, die sie zueinander empfinden.

Man würde der/dem LeserIn die Spannung des Entdeckens nehmen, wenn man vorwegnimmt, was Axl, Beatrice auf ihrem „Weg durch den Nebel“ der Erinnerung begegnet. Aber eine absolute Leseempfehlung an der Grenzen von historischem Roman und Fantasy.

Am gestrigen Sonntag konnte ich mich gemeinsam mit Tochter und unseren zwei Hunden von der Lernmethode „Do As I Do“, die von Claudia Fugazza entwickelt wurde, bekannt machen. Ich weiß schon wieder gar nicht mehr, wie ich darauf aufmerksam wurde, hatte jedoch schon mit dem Gedanken gespielt, das Buch dazu käuflich zu erwerben, weiß aber mittlerweile, dass es mir besser gefällt, wenn ich Neues gemeinsam mit anderen Personen und hoffentlich einer guten Trainerin oder einem guten Trainer lernen kann.

Die fanden wir in Petra Rauch, die die Hundeschule DOGclusion betreibt. Nach dem Satz „Es gibt nicht Praktischeres als eine gute Theorie“ starteten wir mit den Lerntheorien, wobei klassische und operante Konditionierung nur kurz gestreift wurde, da wir ja nach einer anderen Methode mit den Hunden arbeiten wollten.

“Do as I Do is a new training method based on dog’s social cognitive skills, particularly on his imitative ability. With this technique dogs will learn new behaviours observing and imitating their owners.” (Claudia Fugazza)

Da die Entwicklerin dieser Methode Wissenschafterin ist und Kognitionsforschung betreibt und Petra schon direkt mit ihr gearbeitet hat, bekamen wir Übersichten gezeigt, um wieviel schneller Hunde neues Verhalten lernen können, wenn sie nicht konditioniert werden, sondern – wahrscheinlich ist das Lernen am Modell – zuerst ihren Menschen beobachten können, wie sie/er etwas macht. Naja, um Geschwindigkeit ging’s mir erst einmal nicht, aber ich habe ein Hundemädchen, das gern mit mit etwas Neues macht und meine Neugier stieg.

Man arbeitet in drei Phasen (Gedächnisprotokoll 🙂 ):

Phase 1 – und die Übungen dieses ersten Workshops

Wir sollten mit drei Übungen kommen, die die Hunde allein auf ein Wortkommando hin beherrschen – schon einmal gar nicht so einfach, denn eigentlich arbeite ich ja an meiner Körpersprache, damit Caramba mich möglichst gut verstehen kann und das wieder gänzlich auszuschalten, naja…
Unsere Beispiele waren „Platz“ (das kann sie wirklich auf das Wort hin), „Spot“, ein Pfotentarget auf einen Frisbee (das machen wir erst ganz kurz, aber sie mag es sehr gern) und „Durch“ einen Tunnel (Tunnels liebt sie beim Agility).
Es ging nun darum, ihr die Übung vorzumachen und meinen Hund aufmerksam im „Sitz“ zusehen zu lassen, dann „do it“ (oder einen anderen Befehl, „copy“ ist zum Beispiel auch gebräuchlich“) zu sagen und nach zwei Sekunden das bekannte „PLatz“, „Spot“ oder „Durch“ anzuschließen. Wichtig ist es, keine Übung mehr als zweimal hintereinander positiv abzuschließen und dann mit einer der anderen in unterschiedlicher Reihenfolge weiterzumachen. Schon in diesem Durchgang reagierte Caramba bei der „Spot“-Übung auf das „do it!“. Sehr motivierend!

In Laufe des Tages absolvierten wir vier Durchgänge und am Schluss klappten alle drei Übungen – nicht immer, weil mein Hundemädl am Nachmittag im Kopf schon recht müde war, aber sie machte immer noch gern mit. Meiner Tochter und den übrigen Hundeführerinnen (ja, wieder ausschließlich Frauen) ging es ähnlich. Petra Rauch führte uns mit Ruhe und passenden Tipps durch den Workshop und ich konnte viel Neues mitnehmen. Und Caramba ist heute am Tag danach jedenfalls sehr ruhebedürftig!

Ein paar Beispiel, die sich auf Youtube tummeln:

 

Wie kann es weitergehen?
Wir müssen jetzt erst einmal unsere drei Übungen generalisieren, das heißt, sie sollen an verschiedenen Orten mit verschiedenen Geräten und verschiedenen Ablenkungen auch funktionieren, dann kann ich mit der

Phase 2

beginnen. Es kommen nach und nach drei weitere Übungen dazu, die aber nicht ausschließlich auf ein Wortsignal hin funktionieren müssen. (Hoffentlich schaffen wir eine bis zum nächsten Workshop!) Auch das alles generalisiert. Im Laufe dieses Abschnitts kann der Hund lernen, alles, was der Mensch vormacht (der Hund muss natürlich in der Lage sein, die Übung nachzumachen) auf „do it“ hin auszuführen. Es konnen auch mehrere Aufgaben unmittelbar hintereinander, sogenannte „Ketten“ gelernt werden. Auf Youtube lässt sich schon einiges finden und Frauchen und Hund arbeiten in dem folgenden Video toll zusammen!

Phase 3

Supertoll, wenn es klappt: Der Hund kann eine Aufgabe nachmachen, die er ganz neu lernt. „Do it“ ist dann die erste Aufforderung, dann folgt das neue Wort, aus das hin er agieren soll – und er lernt einen neuen Trick oder eine neue Sequenz.

 

Einige Ideen, was man noch alles machen kann:

Wie funktioniert ein Computer

Posted: 27th März 2016 by juhudo in Allgemein

Dass ich das erst jetzt entdecke… Die Sendung mit der Maus #forever

Fundsätze – Ferienlektüre

Posted: 15th August 2015 by juhudo in Allgemein

Wir gehen von der Überzeugung aus, daß sie[die Geschichtsschreibung] sowohl einen künstlerischen wie einen moralischen Charakter hat; und daraus folgt, daß sie keinen wissenschaftlichen Charakter hat.

Egon Friedell, Kulturgeschichte der Neuzeit. S3

Für ihn [Otto Kugelblitz] war es offensichtlich dass der Mensch im Laufe seines Lebens die verschiedenen seinerzeit klassifizierten Geistesstörungen durchmacht: den Solipsismus des Kleinkindes, die sexuelle Hysterie der Adoleszenz und der frühen Erwachsenenzeit, die Paranoia der mittleren Lebensjahre, die Demenz des Alters … und das alles läuft auf den Tod zu, der sich dann endlich als „geistige Gesundheit“ erweist.

… einen Lehrplan [für eine Schule] zu formulieren, nach dem jede Jahrgangsstufe mit einer anderen Geisteskrankheit gleichgesetzt und entsprechend behndelt wurde. Im Grunde eine Klapsmühle mit Hausaufgaben.

Thomas Pynchon, Bleeding Edge, S 8, 9.

 

… to be continued …

Mangas für die Schulbibliothek I

Posted: 15th Juli 2015 by juhudo in Allgemein

Mangas gehören zu den meistgelesenen Büchlein unserer Schulbibliothek. Wir haben alle Dragonballs (der Originalserie), alle Narutos, einige Cheeky Vampires, über 30 der Conans. Bei der Überlegung, ob wir ein weiteres anschaffen sollen, sind mir ein paar Schülerinnen und mein Neffe als ExpertInnen behilflich, aber einlesen muss ich ich noch selber. Ich hab schon einmal angefangen:

1.) 5 Centimeters per Second von Yukiko Seike und Makoto Shinka
ist die Geschwindigkeit, mit der eine Kirschblüte zu Boden fällt. In dem über 460 Seiten starken Band (es gibt ihn einstweilen nur in Englisch) geht es um eine bittersüße Liebensgeschichte, die sich über mehrere Jahre hinzieht und keine Erfüllung findet. Sehr poetisch, aber mit der Zeit nervt es, dass sich die beiden Protagonistinnen  nacheinander verzehren, aber sich trotzdem immer weiter auseinanderentwickeln und das Leid kein Ende nimmt.

2.) Death Note von Tsugumi Ohba
hat den interessanten Einfall, dass ein gelangweilter Todesgott sein „Death Note“ absichtlich verliert, weil er sehen  will, was die Menschen damit anfangen. Ein intelligenter und etwas eingebildeter 16-jähriger Schüler findet es und will die Welt damit verbessern. Er schreibt die Namen vieler Verbrecher in das Todesbuch, die alle eines natürlichen Todes sterben. Trotzdem werden die Behörden durch die schiere Menge aufmerksam und ein Gegenspieler wird ausgewählt, der den Täter ausfindig machen soll. Spannend ist, dass er den Todesgott Ryuk sehen kann, der alles beobachtet und dass das „Death Note“ seine Regeln nur nach und nach preigibt.

3.) B.A.D. – B.eyond A.nother D.arkness von Keiji Ayasato
und Sousou Sakakibara
ist eine Gothic-Mystery-Geschichte, in der es um eine junge, geheimnisvolle Detektivin geht, die übrnatürliche Fälle löst. Es nach dem Selbstmord seiner Freundin depressiver junger Mann hilft der zickigen 14-jährigen, es geht um Selbstmord, reale und eingebildete Ängste, das Jenseits spielt mit.

 

 

4.) Bestiarius von Masasumi Kakizaki und Constantin Caspary
Ein Manga, das in einem fiktiven römischen Imperium spielt, in dem intelligente Sagenfiguren wie Minotauri und Wyvern leben und in römischen Arenen kämpfen mussen. Sie binden sich jeweils an einen Menschen und beide Partner stehen mit ihrem Leben füreinander ein und zeigen so mehr Menschlichkeit als die „normalen“ Gladiatoren, Kaiser, Kampfschulbesitzer.

 

 

5.) Inu Yasha von Rumiko Takahashi
ist ein echter Klassiker und es gibt eine Neuauflage. Das Mädchen Kagame fällt durch eine Brunnen in eine Welt voller Dämonen, von denen die meisten den Menschen Böses wollen. Sie bringt ohne es zu wissen das Juwel der vier Seelen mit, das unglaubliche Macht verleiht. Nachdem es während eines Angriffs zersplittert, müssen sich Kagame und der widerwillige Halbdämon Inu Yasha wohl oder übel gemeinsam auf die Suche nach den Teilen machen.

Für die Schulbibliothek eignen sich von den beschriebenen Mangas bisher wohl nur Death Note und Inu Yasha.

 

6.) Black Butler von Yana Toboso
Naja, nach nur einem Band lässt bei einem Manga wirklich noch nicht viel sagen, aber der Butler von Ciel, des Erben der Familie Phantomhive kann wirklich alles, Kochen, Kämpfen, den Haushalt führen. Einer der Mangas, die im viktorianischen England spielen. Und am Ende des Bandes zeichnet sich ab, dass so etwas wie ein Teufelspakt dahinter steckt…

 

 

 

7.) Tokage von Yak Haibara
Die ganze Geschichte besteht bisher aus drei Bänden. Ein WEsen namens Tokage ist dazu verurteilt, ewig zu leben und muss dazu von einem kürzlich verstorbenen Körper in den nächsten wechseln. Dabei kommt er mit dem Bruder seiner letzten Übernahme in Kontakt und es stellt sich eine unerklärliche Verbindung her. Der geist möchte eigentlich nur endlich sterben, aber davor sind Hindernisse zu überwinden, denn sein Urteil soll nicht aufgehoben werden. Ein Manga eher für so ab 15, 16 Jahren.

 

 

8.) Defense Devil von Youn In-Wan

To be continued…

 

Elfriede Jelinek über Ingeborg Bachmann

Posted: 30th November 2014 by juhudo in Allgemein

…weil ich eigentlich ja Malina lesen und nicht herumsuchen sollte. Aber Ergebnis sehr interessant.

 

Welche literarischen Bezüge gibt es für österreichische Autorinnen im Jahr 2003 zu Bachmann und vor allem, inwiefern ist in der heutigen Literatur Bachmanns Geist noch spürbar? (Der Standard 10. Oktober 2003)

 

Something New 02: Pferdeflüstern

Posted: 1st April 2013 by juhudo in Allgemein

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Naja, nicht ganz neu. Mit der ziemlich gescheiten Kommunikation mit Pferden, ob es jetzt Natural Horsemanship heißt, oder von Monty Roberts, Pat Parelli oder anderen stammt, beschäftige ich mich schon seit einigen Jahren. Ich hab zwar kein eigenes Pferd, habe aber seit November wieder eine regelmäßige Reitbeteiligung auf einer Camarguestute. Mittlerweile haben wir ein ganz gutes Verhältnis.

Bei all diesen Methoden geht es darum, sich dem Pferd als „Leitstute“, der man vertrauen und bei der man sich entspannen kann, zu präsentieren, damit es als Fluchttier auf seinen Reiter/seine Reiterin achtet und sich bei ihm/ihr sicher fühlen kann. Das dient der Sicherheit von Pferd und ReierIn, verbessert das Verhältnis der beiden und lässt sich auch als „Sportart“ und „Hirntraining“ einsetzen. Wenn Pferde vor allem im Winter viel Zeit in der Box oder im Paddock verbringen müssen, kann es zu Verspannungen kommen. Am letzten Donnerstag haben wir uns mit der Dehnung des Pferderückens beschäftigt und einige Übungen gelernt. Sandra Fencl, mit der wir zum zweiten Mal gearbeitet haben, hat ziemlich viel Ahnung von Pferden und uns einiges über den Zusammenhang von Muskelverspannungen und Problemen bei Pferden erklärt.

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Nachdem Pferde nichts anderes zu tun haben, als auf uns zu achten, wenn wir mit ihnen spielen oder arbeiten, spiegeln sie auch unser Körpergefühl recht gut wider und es ist wichtig, selber körperlich fit zu sein, wenn man ihre Anerkennung will. Ich bin überzeugt, dass das auch meinem Job als Lehrerin zugute kommt.

 

Something New 01: Geisterstädte

Posted: 31st März 2013 by juhudo in Allgemein

Ich hab Lust, eine neue Kategorie zu eröffnen: Da ich mir ja sicher bin, jeden Tag etwas Neues zu lernen, starte ich wieder einmal so einen Tagebuchversuch, das aufzuzeichnen. Es wird sich sicher nicht durchhalten lassen, tägliches Tagebuch ist ja wirklich nix für mich, aber schauen wir einmal.

Für heute gibts einmal was über Geisterstädte. Ich hab das Buch von Alex Capus Skidoo gelesen. Nein, es hat nix mit den Schneemobilen zu tun, sondern eben verlassene Gold- und Silberminenansiedlungen in Kalifornien und Arizona. Ich war sogar schon einmal in einer oder zwei, aber keine Ahnung mehr, wie sie geheißen haben. Waren aber auch in der Gegend – still, heiß und langweilig.

Jetzt hab ich gelernt, dass da durchaus Interessantes passiert ist. Im späteren Panamint City entdeckten Desperados, die gerade eine Wells Fargo-Postkutsche überfallen hatten, silberhaltiges Gestein. Um etwas davon zu haben, mussten sie sich erst mit Wells Fargon über die Legalität ihres vorherigen Unternehmens einigen. Anschließend kamen hunderte Menschen, weit über  90% Männer an, die meisten davon zwischen 18 und 25 Jahren.

Hinzu kamen binnen weniger Wochen zwei Banken, ein Schumacher und ein Barbier, drei Ärzte, vier Anwälte sowie ein Apotheker, ein Metzger und ein Juwelier. […] Eine Schule oder eine Kirche gab es in Panamint City nie, auch keinen Sheriff, kein Gericht und kein Gefängnis. In den fünf Monaten von November 1875 bis März 1875 wurden im Städtchen fünf Menschen totgeschossen, aber niemand wurde für diese Taten jemals verurteilt; der junge und allseits beliebte Friedensrichter Cassius Smith, der interimistisch als Untersuchungsrichter waltete, erkannt in sämtlichen Fällen auf Notwehr. (Campus, Skidoo, s 19)

In Skidoo wurden ein Mann zweimal erhängt (obwohl er nach dem ersten Mal schon tot war), in der Nähe von Salt Wells erfror vielleicht jemand bei glühender Hitze (Jonathan Newhouse), Flagstaff (das es noch gibt, ich erinnere mich an eine tequilagetränkte disconacht, in der die Männer die Cowboyhüte beim Tanzen aufbehielten) lag auf einem Kamelpfad, der zur route 66 werden sollte. Meiner Meinung nach die beste Geschichte!

Dafür, dass es sich hier gerade einmal um 74 Seiten Text (mit Bildern!) handelt, ist das Büchlein ziemlich lang bei mit im Zu-Lesen-Stapel gelegen. Es handelt sich dabei um einen jener Bände, die ich so beim Durchstöbern von Buchhandlungen sehe, interessant finde UND mitnehme.
Auf der Rückseite wird ein Western versprochen – zumindest in meiner Vorstellung wird das nicht eingehalten, aber nach erster anfänglicher Enttäuschung einiges über Geisterstädte aus Kalifornien und Arizona nachgereicht, das wirklich interessant ist. Ich hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht, was Alex Capus da recherchiert hat, zum Beispiel dass es sich um Bergbauorte handelte und die Gold- und Silberadern schon nach wenigen Jahren ausgebeutet waren. Außerdem gibts viel Skurriles, wie einen Anzug aus Schwämmen, der vor der Hitze schützen sollte und in dem der Erfinder erfroren ist. (Vielleicht! Ein paar Quellenangaben außer den bestehenden Fotos wären noch schön.)
Funny: Ich wollte nach der Lektüre des Klappentextes dieses Buch lesen. Meine Tochter den früher erschienenen Liebensroman „Léon und Louise“. 😉