CARAMBA
By juhudoSeit dem 25. Mai, also beinahe seit drei Monaten bereichert eine kleine Hündin mein Leben. Sie ist nun fast ein halbes Jahr alt und ich möchte doch ein bisschen darüber schreiben, was ich so mit ihr lerne und erlebe.
Hunde haben mein Leben lange begleitet. Mit 13 Jahren überzeugte ich meine Eltern, dass wir einen Hund in der Familie brauchen würden, und sie zeigten sich nach einiger Zeit einsichtig. So lebten und leben nacheinander die beiden Wolfsspitzrüden Ali und Nico und jetzt noch der Wolfsspitz-Labrador(?)-Mischling Gino bei ihnen. Als ich ausgezogen bin, tauschte ich das Miteinder mit Hund durch eines mit Katzen aus. In über zwanzig Jahren ließen sich Sheena, Merlin, Taro, Jordi, Chichi, Fay und Loki von mir den Bauch kraulen und füttern. Dafür schliefen sie bei uns im Bett und bezauberten und nervten mit ihren doch sehr unterschiedlichen Charakteren. Die fünfzehnjährige Chichi ist immer noch bei mir und der zehnjährige Loki streift in seinem alten Zuhause am Rande Salzburgs herum.
Und dann kam Pinu’u. Meine Tochter fand mitten während ihres Studums, dass sie unbedingt einen Hund bräuchte. Sie informierte sich, suchte und fand einen zehn Wochen alten alten Australian Shepherd Rüden, der unser Herz im Sturm erobert hat. Ich habe mich ebenfalls freudig auf ihn eingelassen („Meine Chance auf einen Hund!!!“) und er verbrachte immer wieder Zeit bei mir und ich beteiligte mich auch an seiner Erziehung und Ausbildung. Und es drängte sich der Wunsch nach endlich(!) einem eigenen Hund immer mehr in den Vordergrund. Jenny & Pinu’u haben mir gezeigt, wie es geht und ich kann endlich wieder mit einem eigenen Hund unterwegs sein, nicht immer nur mit denen meiner Eltern und meiner Tochter.
Aber jetzt stelle ich einmal Caramba vor, sie ist nämlich etwas ganz Besonderes! Ihr Rassenname lautet Chapeau!. Noch nie gehört? Kein Wunder! Sie gehört nämlich zu der ersten Generation einer neuen Rasse und deren Züchterin möchte eine gesunde, natürlich aufgewachsene und ernährte Hundeart entwickeln. Caramba gehört zum B-Wurf (ihr eigentlicher Name lautet Binnaz) und ist eben entweder ein Chapeau! oder ein Mischling – oder sowieso beides. Eigentlich war ich mehr oder weniger auf der Suche nach einem Wolfsspitz, meine Tochter machte mich dann auf Wolfsspitz-Aussie-Mischlinge aufmerksam. Mitten unterm Schuljahr hatte ich noch keine Zeit für einen kleinen Welpen, so suchte ich weiter nach Aussie-Mischlingen, weil ich Pinu’u zwar unglaublich gern habe, er aber schon sehr viel Power und auch ein bisschen Stressanfälligkeit mitbringt und ich zumindest versuchen wollte, einen Aussie mit etwas ruhigerem Gemüt zu bekommen.
Dann Schapendoes-Aussie-Mischlinge. Eine neue Rasse. Eine Hundeschulenbesitzerin ist mit den Zuchtkriterien der großen Hundevereine, den Abgabebedingungen und dem Impfverhalten der meisten Tierärzte nicht glücklich und will es besser machen. Schapendoes? Aha, eine niederländische Hütehundrasse. Einlesen, Facebookgruppen. Servas, diese HalterInnen lieben ihre Hunde den Fotos nach noch viel mehr als die Aussie-Menschen!
Und jetzt habe ich einen Hund, nach dem ich nie gesucht habe!