An einem regnerischen Sommertag fand unser zweiter Assistenzbesuch statt – in einem Altersheim. Regen spielt bei Carambas Fell insofern eine Rolle, als dass es lang ist und nicht schnell trocknet. Aber etwas Auslauf vor dem Besuch muss sein! Das feuchte Fell kann man den KlientInnen zumuten, also kommen wir mit mehreren Handtüchern ausgerüstet.
Wir trafen Martina Pelz mit ihren beiden Hunden vor dem Termin im Park in Mattsee und die Vierbeiner liefen sofort ganz entspannt nebeneinander her. Vor dem Eingang stießen auch noch Barbara Antesberger (die für zwei weitere Besuche eine wichtige Rolle für uns gespielt hat) und ihre Fena zu uns. Nach ausgiebigem Abtrocknen und ein bisschen Einweisung wurden wir einigen BewohnerInnen vorgestellt und wir begannen Gespräche über unsere Hunde, dann aber erzählten meine GesprächspartnerInnen über die Hunde und Katzen, die sie selbst einmal besessen hatten. Hunde streicheln war wichtig, aber die Gespräche waren wichtiger. Die Begegnungen wechselten, (PensionistInnen haben ja viel zu tun), eines führten wir mit einem Mann, der sich nur mehr sehr schwer artikulieren konnte, aber ganz deutlich viel Freude an den Hunden hatte.
Bei diesem Besuch passierte nicht so viel mit den Hunden wie bei den anderen, was sicher auch am Alter der BewohnerInnen lag. Caramba verhielt sich auch recht ruhig, sie hat den „Arbeitsmodus“ entdeckt, der mit einer bestimmten Leckerlitasche zusammenhängt. Auch dass sie ihr Geschirr trägt, spielt da wohl eine Rolle. Es tut ihr sehr gut, wenn sie viel Körperkontakt zu mir haben kann und ich versuche, soviel Ruhe auszustrahlen wie möglich.
Beim abschließenden Gespräch wies mich Martina Pelz darauf hin, dass ich ruhig noch weniger Aktionen mit Caramba hätte durchführen können (wir haben ihre Tricks gezeigt), Füttern und Streicheln allein hätte auch genügt. Mein „Aktionismus“ lag sicher daran, dass es mir sonderbar vorkommt, einmal bei erwachsenen Menschen zu erscheinen, die mich nicht kennen, und ihnen zu erlauben, meinen Hund zu streicheln. Mir ist schon klar, dass die PensionistInnen wissen, das sich die Mensch-Hund-Teams in einer Ausbildungssituation befinden, aber ich müsste sie erst besser kennenlernen, um mich bei so einem Besuch wohlzufühlen.
Fotos gibt es von diesem Besuch leider keine.