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Das letzte praktisch Ausbildungsmodul mit Bettina und Leo fand dann in der ersten Ferienwoche statt. Ich war sehr gespannt auf den Ablauf, denn ich hatte schon mehrmals gehört, dass den Hunden da drei Tage lang sehr viel an Ausdauer, Motivation und Zurücknehmen abverlangt werden sollte. Ein bisschen Glück hatte ich auch, dass ich trotz vieler Interessenten schon zu diesem Termin dabei sein konnte.

am Übungsplatz

An einem sehr heißen Sommertag trafen wir und in einem Seminarraum im Heffterhof – wieder viele Hunde (und Menschen) auf relativ wenig Platz – 13 Teams, glaube ich. Meiner Hündin hatte ich zuvor noch ihre kaum verwendete Box erneut schmackhaft gemacht, weil ich sie im Laufe der Tage eine Rückzugsmöglichkeit haben sollte und ich nicht wusste, ob wir mit den Autos im Schatten würden parken können. Es hat ihr dann auch ganz gut gefallen, sich darin hinzulegen, aber unbedingt nötig wäre sie nicht gewesen, da das mit dem Schatten ganz gut funktionierte und im Auto dann doch mehr Ruhe möglich war.

Der Ablauf: Drei Stunden am Vormittag fast alle Übungen der letzten Monate in einem Durchlauf (mit kurzer Pause). Mittagessen, dann am Nachmittag wieder Varianten davon im klimatisierten Seminarraum, dafür aber viel enger. Donnerstag von 10:00 bis 17:00, Freitag von 9:00 bis 18:00 und Samstag noch von 9:00 bis 13:00. Wir übten, beobachteten, tauschten uns untereinander aus. Immer wieder kleine Inputs von Bettina oder Leo.

im Seminarraum

Caramba daheim am Morgen des 2. Tages

Den Höhepunkt bildete am Freitagnachmittag und noch einmal am Samstag die Fünf-Phasen-Belastungsübung, während der die Hunde von den Menschen mit Auf-Sie-Zugehen, Lärm machen, Auf-Sie-Einreden und dann auch noch Angreifen sehr unter Druck gesetzt wurden. Schön war es zu sehen, dass nicht mit jedem Tier gleich umgegangen wurde, sondern ein sensibleres Tier rücksichtsvoller behandelt wurde. Ziel war immer noch eine zwar belastende Situation, die aber für die Hunde im Team mit ihrem Menschen noch gut aushaltbar sein sollte. Caramba hat sich nach anfänglicher Irritation voll auf mich konzentriert und ich versuchte, sie ihr mit Futter und meiner Nähe – hinunterbeugen sollte ich mich nicht – gut aushaltbar zu gestalten.

Anschließend wurde ich noch geprüft, indem ich gefragt wurde, ob ich noch einen Durchgang wagen wollte. Nach einer halben Sekunde Bedenkzeit (Leistungsdenken!) war mir aber doch klar, dass mein Hundemädel ihren Teil für diesen Tag wirklich schon geleistet hatte. Und ganz nebenbei bemerkt, war ihr die Anstrengung des erstens Tages am zweiten schon deutlich anzumerken.

Das Abschlussgespräch, das Samstagvormittag nach einer kürzeren Hundearbeitseinheit stattfand, verlief für mich sehr positiv. Leo meinte, dass ich mich gut auf das Ausbildungskonzept hätte einlassen können – nach ein paar Treffen. Das freut mich als Lehrerin, denn manchmal glaub ich schon, dass ich manches besser weiß als andere ????. Und Caramba und ich wurden eine Stufe weiter gelassen, zu den Assistenzbesuchen.