Ferienlektüre 02: Cengiz und Locke – auch von Zoran Drvenkar

Posted: 12th Juli 2011 by juhudo in Allgemein

Nachdem „Du“ bei mir so gut angekommen ist und „Cengiz und Locke“ schon lange als Empfehlung in meinem Hinterkopf herumgeistert und wir den Roman als Klassensatz in der Schule haben, habe ich das eBook auf mein iPad geladen.

Btw: Ich lese richtig gern auf meinem iPad, man kann es so hinlegen wie man will, die Seiten blättern sich nicht zurück, die Schriftgröße und die Display-Helligkeit kann man anpassen, was vor allem im Freien toll ist, wenn es langsam finster wird und man noch nicht rein will. Was ich nicht so gern habe ist, dass alle Bücher gleich aussehen (nona!), also setze ich es nur sehr gezielt fürs Bücher lesen ein.

Erst einmal war ich enttäuscht: ähnliches Milieu wie in „Du“, die Protagonisten bloß etwas jünger und noch etwas mehr auf der Straße, die Sprache, die sie untereinander sprechen erinnert mich an deutsche Nachmittagstalkshows, unsere Kids (zumindest die, die ich kenne, drücken sich nicht so aus – immerhin ein paar Hundert), und auch so seltsame Spitznamen wie Locke, Stinke, Rute, Perspektivenwechsel und Du-ErzählerInnen – alles sehr ähnlich. Allerdings liegen einige Jahre zwischen den Büchern – mindesten sieben – und vielleicht wollte Drvenkar das Konzept für Erwachsene ausprobieren.

Vor allem wollte ich das Buch auf seine Tauglichkeit für meine nächstjährige 4. Klasse abchecken und hab zunächst gedacht, dass ich damit enentuell zwar bei den Boys, sicher aber nicht bei den Girls ankommen werde. Im Verlauf der Handlung habe ich meine Meinung geändert: Sie ist sehr spannend, wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt (genauso wie in „Du“ ;-)), die LeserInnen werden durch das „Du“ konsequent in die Handlung gezogen und müssen sich mit den Figuren auseinandersetzen. Es kann also gut sein, dass es meinen Kids genauso geht wie mir. Allerdings ist die Lebenswelt unserer Kinder – so hoffe ich wenigstens – doch sehr unterschiedlich von der der Berliner Cliquen, aber vielleicht spricht sie gerade das an. Und Probleme mit Anerkennung, Coolness, Gruppendruck und Familie sind natürlich auch bei uns vorhanden.

Außerdem gibts Unterrichtsmodelle von den Verlagen Carlsen und Veritas: