ist der Titel des kleinen Buchs, das ich gerade gelesen habe. Der Autor heißt Daniel Pennac und hat schon einige Romane geschrieben, aber mir war er bisher unbekannt. Er schreibt über die Sorgen und Probleme von „schlechten“ SchülerInnen und LehreInnen, die auch diese schwierigen Kinder und Jugendlichen nicht aufgeben.
Eine Stelle, die mir besonders gut gefallen hat, erzählt von der Vorstellung einer Lehrerin von eine Klasse:
„Jeder Schüler spielt ein Instrument, dagegen anzugehen lohnt nicht. Das Knifflige besteht darin, unsere Musiker zu kennen und einen Zusammenklang herzustellen. Eine gute Klasse, das ist kein im Gleichschritt marschierendes Regiment, sondern ein Orchester, das an einer gemeinsamen Symphonie arbeitet. Und wenn in deinem Orchester eine kleine Triangel sitzt, die nur ting-ting von sich zu geben versteht, oder eine Maultrommel, die nichts als boing-boing macht, dann geht es darum, dass sie es im richtigen Augenblick und so gut wie möglich tun, dass sie eine erestklassige Triangel und eine großartige Maultrommel werden, und dass sie stolz auf den wertvollen Beitag sind, den sie zum Ganzen leisten. Da durch die Lust am Zusammenspiel jeder Fortschritte macht, versteht am Ende auch die kleine Triangel etwas von Musik, vieleicht auf weniger glänzende Weise als die erste Geige, aber sie versteht und kennt dieselbe Musik.
…
Das Problem ist, dass ihnen eine Welt in den Kopf gesetzt wird, in der angeblich nur die ersten Geigen zählen.“