Ich weiß ja, warum ich Social Networks mag. 🙂 Am 14. November vergab das Salzburger Literaturhaus zwei Freikarten für die Lesung von Lawrence Norfolk aus seinem Buch „John Saturnall’s Feast“, seiner Übersetzerin Melanie Walz und dem Sprecher des deutschen Hörbuchs Heikko Deutschmann.
Kurz und gut, ich war die zweite, die sich gemeldet hat und kam so zu einer Veranstaltung, die ich sonst nicht besucht hätte. Ich habe „Lamprieres Wörterbuch“ zwar in den Buchhandlungen wahrgenommen, aber bin nie in die Versuchung geraten, es zu erwerben. Ein bisschen peinlich war es mir dann schon, das Ticket abzuholen – ich gehöre ja sicherlich nicht zu dem Zielpublikum, das das Literaturhaus via Facebook ansprechen möchte, aber danach kam ich in den Genuss der bisher tollsten Lesung, die ich bisher erleben durfte.
Melanie Walz übernahm die Moderation des Abends und steuerte die Dramaturgie, die sich die drei für den Abend überlegt hatten. Lawrence Norfolk las auf Englisch und Heikko Deutschmann spielte seine deutschsprachigen Texte beinahe. Es wurden gescheite und interessante Fragen an den Autor gestellt und ich bekam wirklich Lust, das Buch selbst zu lesen. Erworben hatte ich es schon zuvor als Hörbuch – ich denk ja immer, ich muss mich ein bisschen vorbereiten – hatte es aber nur so nebenbei beim Kochen mitlaufen lassen, was zwar thematisch passte, aber mitgekriegt hatte ich nicht so ganz alles. Beim den tollen Vorlesern hab ich die komplexen Qualitäten dieses historischen Romanes entdeckt. Ich muss mir also eindeutig mehr Zeit dafür nehmen! toll waren übrigens auch meine Mit-ZuhörerInnen, die sichtlich auch Spaß am englischen und deutschen Lesen, Reden und Antworten hatten.
Und anscheinend fang ich an, mich zum Fangirl zu entwickeln. Das ist jetzt schon das zweite Buch, das mir ein – sehr netter – Autor signiert hat. Macht schon Spaß, ein paar Worte dabei wechseln zu können, in diesem Fall mit Lawrence Norfolk über die Intimität des Kochens.
Vielen Dank ans Literaturhaus für den tollen Abend!
Ich habe noch ein YouTube-Video entdeckt, in dem der Autor über sein Buch spricht: Einiges davon hat er auch in Salzburg erzählt, vor allem die Geschichte, wie er auf die Idee zu „John Saturnall’s Feast“ gekommen ist.