Also eigentlich lese ich ja gerade “Die Frequenzen” von Clemens M. Setz. Eindrucksvolles Buch, aber allein schon durch die Länge (700 S.) eines, von dem ich mich gelegentlich ablenken lasse. Aber als ich gestern nachmittag feststellte, dass der Amazon-Kindle-eBook-Shop mit meinem deutschen Amazon-Account verbinden ließ, wollte ich ihn unbedingt ausprobieren. Endlich ein Portal (bisher benutze ich Textunes), das sich halbwegs übersichtlich darstellt und in dem man doch einiges ausfiltern kann. Nebenbei: über 5500 alte deutschsprachige Werke, die kostenlos erhältlich sind. Einfach toll für DeutschlehrerInnen. Am liebesten hätte ich mir ja „A Dance with Dragons“ geholt, aber es war ja schon für heute analog angekündigt ;-).
Also „Sag mir, was du siehst“ heruntergeladen und auf Tauglichkeit als Klassenlektüre für 14jährige untersucht, als Option für die, die „Cengis und Locke“ nicht lesen wollen, vielleicht eher die Mädels. Es hat nur 270 Jugendbuchseiten, also war ich wieder schnell durch: Es ist ein Jugend-Mystery-Buch: Zwei 16jährige Mädchen (und einige weitere Personen) erzählen als Ich-ErzählerInnen die Geschichte von einer „Gabe“, die eine unvermittelt auf einem Friedhof ergreift. Anfangs spannend und psychologisch interessant wird der Roman dann doch für mich eher unlogisch, endet dann aber wieder in der Realität – nachdem die zweite Hauptperson gestorben ist. Eine lesbische Liebesszene mit einem dritten Mädchen findet statt – keine Ahnung, wie verbreitet homoerotische Schilderungen in der Jugendliteratur heute sind, ich habs zum ersten Mal gelesen. Ist irgendwie unnötig, hatte nix mit der Handlung zu tun. Tja, keine Ahnung, ob ich es zur Auswahl stellen werde, muss noch darüber nachdenken.
2. Ablenkung: Heute ist „A Dance with Dragons“, der fünfte Band der Fantasy-Saga „A Song of Ice and Fire“ von George Martin angekommen, ca. 1000 Seiten! Nach sieben Jahren Warten muss ich den wohl vorziehen. 😉